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Das Ende der Warmduscher

homo.net Info vom 4. August 2022
von Webmaster Jan

 

Vor 30 Jahren wurden Homosexuelle in Israel noch mit Gefängnis bedroht. Inzwischen können sie ihre Partnerschaften eintragen lassen oder im Ausland heiraten. Sie genießen dann gleiche Rechte wie alle Eheleute.

Einer der führenden Denker unserer Zeit ist der Historiker und Schriftsteller Yuval Noah Harari (46). Er lebt und arbeitet gemeinsam mit seinem Ehemann Itzik Yahav in einem abgelegenen Dorf zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Ihre kleine Firma mit großer Wirkung hat etwa ein Dutzend Angestellte.

Die interdisziplinäre Organisation Sapienship wurde 2019 von den beiden Ehegatten gemeinsam gegründet. Ihre Mission ist die globale Verantwortung. Durch erbarmungslosen Faktencheck, gestochen scharfe Analysen und glasklare weltweite Gespräche lenken sie die Aufmerksamkeit auf die wichtigen Herausforderungen unserer Zeit und suchen nach Lösungen.

Yuval Harari schafft es, komplizierte Sachverhalte einfach, logisch und überzeugend darzustellen. Die Welt steht vor vielen Herausforderungen, die nur gemeinsam gelöst werden können. Sapeinship hebt drei davon besonders hervor: technologische Störungen, die nukleare Bedrohung und den ökologischen Zusammenbruch.

Bei der schieren Größe der zu lösenden Aufgaben kann kein Land der Welt auf die Kreativität seiner schwulen Mitbürger verzichten. Gesellschaften, die Schwule verfolgen, ausgrenzen oder gar vernichten, zahlen einen hohen Preis durch ökonomische, wissenschaftliche und künstlerisch soziale Rückständigkeit. Kein Land der Welt verbessert das Leben seiner Bürger ohne die vollständige Akzeptanz von Homosexualität und anderer Liebesarten.

Harari, Yahav und ihr Team haben die globalen Kosten zur Überwindung des Klimawandels berechnet. Eine derartig komplexe Rechnung einfach darzustellen, ist die besondere Gabe von Harari. Sie erwächst aus der Geborgenheit seiner schwulen Ehe, der Liebe zu seinem Ehemann, ja der ganzen Menschheit.

Sein neuer TED Vortrag stellt die tatsächlichen Kosten zur erfolgreichen Eindämmung des Klimawandels dar. Das Ergebnis ist so verblüffend, dass es verwundert, wie wenig bekannt diese grundlegenden Zahlen sind. Sie müssen schnellstmöglich ihren Weg in die politische Diskussion finden.

Wenn wir uns das große Ganze ansehen, liegt der Preis bei um die zwei Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP). Dabei handelt es sich nicht um Kosten, sondern um Investitionen in unsere Zukunft. Bekämpfen des Klimawandels schafft Arbeitsplätze, erhöht das BIP, vergrößert Wohlstand und verbessert die Lebensqualität weltweit.

Statt diese Forschungsergebnisse aufzugreifen und umzusetzen, machen unsere Politiker unsinnige Vorschläge zum Energiesparen. Allen voran Robert Habeck (52, Grüne) möchte, dass wir bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grat nicht nur kürzer warm duschen, sondern auch unsere Schwimmbecken weniger beheizen.

Mit dem Schimpfwort „Warmduscher“ wurden früher Weicheier und Schwule diffamiert. Jetzt merken Heten, wie sich das anfühlt. In Zeiten wie diesen ist der Begriff „Warmduscher“ zum harten Vorwurf geworden. Habeck sei Dank für diese tiefschürfende Erkenntnis.

Wer bei 30 bis 40 Grad Außentemperatur heiß statt kalt duscht, ist keine Umweltsau, sondern lebensmüde. Hitzschlag ist lebensgefährlich. Wir werden doch nicht extra warm duschen, um durch schnelleres Waschen Energie zu sparen. Jeder weiß, was passiert, wenn wir unser bestes Stück zu schnell einseifen.

Alle werden gebraucht beim Energiesparen. Cruising auf der Autobahn geht auch ohne Auto. Jeder Rastplatz ist auf Nebenstraßen mit dem Rad oder per pedes zu erreichen. Hemden im Knitterlook müssen nicht gebügelt werden. Wer im Supermarkt am Ende des Einkaufs zwei Artikel aus seinem Warenkorb zurücklegt, bekämpft nicht nur die Lebensmittelverschwendung, sondern gleichzeitig den Hüftspeck. Und am Ende des Pornos nicht vergessen, den Stand-by Betrieb von Fernseher und DVD Player abzuschalten. LICHT AUS!

Natürlich sind alle diese Spartipps Schnapsideen. Aber ich wolle mich auch mal fühlen wie schnell duschende Waschlappen-Politiker auf dem Lastenfahrrad.

Wir alle wissen, was helfen würde: Neue Fenster und Wärmepumpen, langsam fahren im Kleinwagen statt SUV, Einbringen des eigenen Autos in die Fahrgemeinschaft, Urlaub auf Balkonia statt in Sitges.

Während jeder für sich klein, klein denkt und handelt, erklärt Harari der Welt das große Ganze. Jetzt müssen wir nur noch zuhören und die Frohe Botschaft weiterverbreiten. Vielleicht wird so ein Schwuler zum Urvater der Klimarettung, Erhaltung der Artenvielfalt und Initiator hoher Lebensqualität für alle.

Es ist unser besonders Anliegen, die neuste Rede von Yuval Harari weiterzuverbreiten. Da sie in Englisch mit Untertitel ist, haben wir das Transkript des Vortrags mitveröffentlicht. So kannst Du den Vortrag auch lesen. Den Link zur deutschen Übersetzung der Quellen haben wir ebenfalls angegeben. Du kannst und sollst die Fakten selber überprüfen und Dich davon überzeugen, dass wahrscheinlich zwei Prozent vom BIP zur Klimarettung reichen und wie dieser Betrag finanziert werden kann.

Jetzt müssen wir nur noch unsere Politiker davon überzeugen, damit sie schwulen Ideen folgend, die richtigen Schritte in die Wege leiten.

http://homo.net/news/sapienship.html

Schon lange kalt duschend
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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